Mittlerweile sind die Klimaaktivist:innen von “Ende Gelände” vielen Menschen ein Begriff. Ihre Aktionen sind ziviler Ungehorsam. Auch am 27. September wollten Aktivist:innen in dem Braunkohlerevier nahe Köln mit effektiven Blockaden Druck auf die Politik und den Energiekonzern RWE machen.


Micheal Weiland
Journalist @demo.report

Noah Berendt
Journalist @demo.report
Die Polizei setzte die Aktivistinnen acht Stunden fest. Grund war ein Durchbruchversuch der Aktivist:innen. Zwar nicht erfolgreich, aber alles in allem sind sie doch zufrieden. Viele von ihnen werden wohl nächstes Jahr wiederkommen. Drei von ihnen haben vor der Aktion und währenddessen erzählt, was sie antreibt und wie sie die diesjährige Aktion erleben:
Wir haben mit einem Aktivisten von #EndeGelände gesprochen. Für ihn ist der Schutz bedrohter Dörfer und ein sofortiger Kohleabbau-Stopp unweigerlich miteinander verknüpft. Um das zu erreichen, wird er sich an den angekündigten Blockaden beteiligen wollen. pic.twitter.com/3jm3Q72nar
— Noah Berendt (@NoahBerendt) September 25, 2020
Das Camp in Lützerath ist an diesem Wochenende nur eines von vielen. Der orangene Finger zeltet und startet von hier, während sich der grüne, goldene oder lila Finger aus anderen Regionen Nordrhein-Westphalens auf den Weg machen. „Finger“ gehören zur Strategie des zivilen Ungehorsams der Klimaaktivist:innen. Jeder Finger hat ein Blockadeziel und ist von den jeweils anderen Fingern unabhängig. Gerade das macht es der Polizei schwierig, diese aufzuhalten, denn keiner der Finger kündigt im Vorfeld seine Route oder gar sein Ziel an.
Gestern ist bei dem orangenen Finger ein Polizeipferd ausgebrochen, hat einen Stacheldrahtzaun mit sich gerissen und Journalist*innen z. T. schwer verletzt. Das Pferd wurde trotz Verletzung noch eingesetzt. Der Videoausschnitt zeigt den kurzen Moment des Ausbruchs. #EndeGelaende https://t.co/uwW0D0c1YI pic.twitter.com/1wgzR9KnAZ
— Noah Berendt (@NoahBerendt) September 27, 2020
Die Journalistin, die bei der gestrigen Berichterstattung zu #EndeGelände durch ein Polizeipferd u.a. einen Rippenbruch erlitt, spricht von einem "massiven Fehlverhalten der Polizei". Sie sei zuvor gezielt gepfeffert worden, sagt sie in einem Statement:https://t.co/JZjvVAwBEh
— Noah Berendt (@NoahBerendt) September 27, 2020
Während die Situation des orangenen Fingers unverändert bleibt, bietet sich vor einer besetzten Gaststätte das skurrile Bild eines ev. Gottesdienstes, bei der die Gemeinde, durch Polizei getrennt, die Altivist*innen unterstützt. Sie kündigen eine Nachtwache an. #EndeGelaende pic.twitter.com/d7VqCovvdE
— Noah Berendt (@NoahBerendt) September 26, 2020